- Tuberkulin
- Tu|ber|ku|lin 〈n. 11; unz.〉 von Tuberkelbakterien gewonnene Stoffwechsel- u. Zerfallsprodukte, die zum Nachweis der Tuberkulose verwendet werden können
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Tuberkulin[zu Tuberkel] das, -s, von R. Koch entwickeltes Antigengemisch aus gelösten Toxinen und Zerfallsstoffen von Tuberkelbakterien zum Nachweis einer erfolgreichen Impfung wie auch einer überstandenen oder noch bestehenden Infektion mit Tuberkulosebakterien (Mycobacterium tuberculosis).Das Alttuberkulin bestand aus Stoffwechselprodukten und Bakterienextrakten, das Neutuberkulin aus einer Aufschwemmung pulverisierter Bakterien, das gegenwärtig verwendete gereinigte Tuberkulin (Abkürzung GT oder PPD, von englisch purified protein derivate) ist eine durch Fällung und Ultrafiltration der Stoffwechselprodukte gewonnene Proteinfraktion. Der Tuberkulintest wird durch Aufbringen exakt dosierter kleinster Mengen von Tuberkulin, die in Salbenform in die Haut eingerieben (Moro-Probe), injiziert oder inzwischen meist eingeritzt werden, vorgenommen. Beim Infizierten rufen sie die charakteristische zelluläre Immunreaktion mit Rötung und Schwellung der Haut hervor.* * *
Universal-Lexikon. 2012.